Aufgrund der äußerst positiven Erfahrungen der letzten Jahre machten wir uns im Rahmen des Religionsunterrichtes auch heuer wieder mit 14 Schülerinnen auf den Weg nach Taizé.
Dort gründete der Schweizer Roger Schutz (1915-2005) eine internationale ökumenische Klostergemeinschaft. Heute gehören der Communautè ca. 100 Brüder aus 30 Nationen und aus allen christlichen Konfessionen an. Seit 50 Jahren kommen zunehmend Jugendliche und in den letzten Jahren auch immer mehr Schulgruppen aus Europa nach Taizè. Zu Tausenden nehmen sie an den wöchentlichen Jugendtreffen mit Gebeten und Gesprächsgruppen teil.
Das Gebet der Communauté hat sich über die Jahre hinweg stark verändert, es ist immer einfacher geworden. Es ging Frère Roger immer darum, dass im Gebet niemand überfordert wird. […] Um das Gebet so vielen Menschen wie möglich zugänglich zu machen, entstanden die einfachen und meditativen Gesänge. Es sollte nichts „Jugendgemäßes“ entstehen; die Gesänge von Taizé entsprechen keinem populären Musikstil, sondern setzen eine zutiefst monastische Tradition fort. Ihre Texte sind weitgehend den Psalmen und anderen Schrifttexten entnommen; es sind meditative Wiederholgesänge. […] Durch Gesang und Stille entdecken die Jugendlichen ein neues Herz, ein Herz ohne Falten, ein aufgefaltetes Herz. […] Ein offenes und lauteres Herz lernt, Entscheidungen und Intuitionen reifen zu lassen, dem Leben eine Richtung zu geben, heikle Situationen und Sackgassen zu erkennen.
Quelle: Das Gebet Jugendlicher in Taizé. In: Taizé. 8. März 2008, abgerufen am 1. Juni 2018